Tourismus

Viele Jahre lang schreckten die vielen bewaffneten Konflikte, unter denen das Land litt, die Großzahl von Touristen ab. Offizielle Reisehinweise der meisten Länder rieten von einem Besuch Kolumbiens wegen der damit verbundenen Gefahren ab. In den letzten Jahren jedoch ist die Zahl dieser Warnungen signifikant zurückgegangen, hauptsächlich durch die Verbesserungen der Sicherheit, die von Präsident Alvaro Uribe im Rahmen seiner Initiative "demokratische Sicherheit" durchgeführt wurden. Dazu gehörte eine deutliche Erhöhung der militärischen Präsenz im Land und auch eine wesentlich besser ausgestattete Polizei, die die rebellischen Gruppen fast komplett aus den Städten verdrängt haben, ebenso von den Autobahnen und Gegenden, die internationale Touristen anziehen. Die Anzahl von ausländischen Touristen innerhalb Kolumbiens ist von 2003 bis 2007 um fast 800.000 Personen auf 1.3 Millionen insgesamt angestiegen. Die Redaktion des weltweit berühmtesten Reiseführers, des Lonely Planet, kürte Kolumbien zuletzt sogar als eines der zehn besten und interessantesten Ziele weltweit. Die verbesserte Sicherheitslage in dem Land wurde im November 2008 von dem britischen auswärtigen Amt anerkannt, indem es die Reisehinweise für Kolumbien einer Revision unterzog.

Der kolumbianische Minister für Industrie, Handel und Tourismus, Luis Guillermo Plata gab bekannt, dass sein Land im Jahr 2008 sogar von insgesamt etwa 2,35 Millionen Menschen besucht wurde. Er erwartet für das Jahr 2009 insgesamt etwa 2,65 Millionen Besucher.
Mit zu den bekanntesten Touristenattraktionen gehört der historische Distrikt Candelaria innerhalb der Altstadt von Bogotá, die ummauerte Stadt und die Strände von Cartagena, die Kolonialtürme von Santa Fe de Antioquia, Popayan, Santa Cruz de Mompox und Villa de Leyva. Auch die Las Lajas Kathedrale und die Salz Kathedrale von Zipaquira sind beliebte Ziele für Touristen. Diese besuchen besonders gern die unzähligen Festivals in Kolumbien, darunter beispielsweise das Blumenfestival in Medellin, den Karneval in Barranquilla, den Karneval von Schwarzen und Weißen in Pasto und das Ibero Amerikanische Theater Festival in Bogotá. Mittlerweile legen wegen der deutlich verbesserten Sicherheitslage auch karibische Kreuzfahrtschiffe in Cartagena und Santa Marta an.
Ein besonders wichtiges touristisches Feld für Kolumbien ist der Ökotourismus, der sich insbesondere auf Grund der Vielfalt in der Fauna, Flora und Geographie in dem Land entwickelt hat. Diese Art des Tourismus konzentriert sich meist auf die Nationalparks, beispielsweise den Tairona National Natural Park in der Bergkette der Sierra Nevada de Santa Marta und den Cabo de la Vela an der Spitze der Guajira Halbinsel.
Kolumbien beherbergt insgesamt sieben verschiedene Welterbe-Stätten, die von der UNESCO gekürt wurden.

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